Der Autor / der Regisseur

Autor von Emmetfeld ist der im Freiamt aufgewachsene Paul Steinmann. Die Regie führt der Theaterpädagoge Adrian Meyer. Er ist ebenfalls im Freiamt aufgewachsen. Beide haben nach wie vor einen grossen Bezug zur Region und schon bei verschiedenen Produktionen zusammengearbeitet. Sie sind aber auch weit über die Region Freiamt in der deutschen Schweiz und nicht nur dem Theaterpublikum bekannt.

Paul Steinmann und Adrian Meyer bieten Gewähr für eine Produktion auf hohem Niveau, welche einerseits Tiefgang hat und den Besucher zum Nachdenken anregt, ihn aber auch aufs Beste unterhält.

Hausierer Brönnimann bringt die Neuigkeit vom Vormarsch der Franzosen auch ins Dorf am Maiengrün. Diese hatten tatsächlich Bern erobert, Aarau zur Hauptstadt der neuen  Helvetischen Republik gemacht und wollen nun noch die Innerschweizer bodigen. Das alles gibt im Dorf zu reden. Und: muss man sich vor den Franzosen fürchten oder darf man sich sogar auf mehr Freiheit freuen? Der einzige Sachverständige in diesen Fragen ist Georges Eppisser, der als Söldner lange Jahre in französischen Diensten gestanden hat. Aber der will von Militär, Politik und Bürgerwehr nichts mehr wissen.

Während die Dörfler noch werweissen, wie die Lage zu beurteilen sei, bringt sich der Zuger Anführer Joseph Andermatt mit zwei Kanonen und über tausend Mann auf dem Hägglinger Emmetfeld in Stellung. So will er die vorrückenden Franzosen aufhalten. Doch diese schlagen Andermatts tapfer kämpfenden Soldaten in die Flucht und nehmen sich nun das Dorf zur Plünderung vor. Da meldet sich der frühere Soldat Eppisser beim Commandant der Franzosen und alles kommt anders.

Das Freilichttheaterstück EMMETFELD erzählt aber nicht nur die Geschichte jenes «Hägglinger Krieges» im Jahr 1798. Es geht auch um jene Dinge, die im Verborgenen geschehen. Zum Beispiel im Hägglinger Wald. Dort findet man nicht nur Pilze, Beeren und feine Kräuter sondern auch das seltsam scheue und doch so kraftvolle Müselifräuli und einen Eremiten. Diese Figuren spielen im Theaterstück ebenso eine Rolle wie das Geheimnis um einen ermordeten französischen Soldaten.

Kurz: Auf der waldigen Naturbühne kämpft eine Dorfgemeinschaft mit verzweifeltem Witz gegen den drohenden Überfall, findet Hilfe im musikalischen Wald und hat am Ende viel zu erzählen.

EMMETFELD wird als Freilichttheatervorstellung beim Forsthaus Hägglingen aufgeführt. Die Besucher werden vor allem auch von der besonderen Atmosphäre mitten im Wald beeindruckt sein. Ausserdem liegt das Forsthaus nur rund 300 Meter vom seinerzeitigen Ort der Schlacht entfernt.

Auf der Bühne werden über 60 LaienspielerInnen aus dem ganzen Freiamt stehen. Während auf der Bühne Laien zum Einsatz gelangen, liegen künstlerische Planung, Gestaltung und Umsetzung hauptsächlich in der Hand von professionellen Theaterleuten.